Buy or Build a Payment Orchestration Platform?

Was Sie dabei lernen, wenn Sie Ihre eigene Payment Management Plattform bauen
04.06.2020 | Expertise

Was Sie dabei lernen, wenn Sie Ihre eigene Payment Management Plattform bauen 

Wenn Sie diesen Beitrag entdeckt haben steht Ihr Unternehmen womöglich vor der Entscheidung “buy or build a Payment Orchestration Platform?” und Sie Vermuten, dass ich Sie in diesem Beitrag davon überzeugen möchte eine Payment Plattform zu kaufen (bzw. zu mieten) anstatt selbst eine zu entwickeln. Das möchte ich gar nicht! Viel lieber erzähle ich Ihnen die Geschichte wie ich vor derselben Frage stand und warum ich mich letztendlich für das “selber bauen” entschieden habe.

2001 haben wir bei IXOLIT damit begonnen eCommerce Plattformen für unsere Kunden zu entwickeln und technisch zu betreuen. Im Zuge dieser Projekte kristallisierte sich nach und nach eine immer höhere Affinität zu Projekten mit Bedarf an wiederkehrenden Zahlungen heraus und wir konnten unser Know-How in diesem Bereich ausbauen. Unsere Kunden wurden von Jahr zu Jahr namhafter und internationaler und wir haben begonnen all unser technisches Wissen in dieses Geschäftsmodell zu stecken. Daraus ist ein Produkt entstanden, das wir heute als IXOPLAN kennen: eine Billing Plattform zum Managen von wiederkehrenden Zahlungen. Nicht zu verwechseln mit einer Payment Plattform, um die es in diesem Beitrag eigentlich geht, aber dazu komme ich gleich.

Mit IXOPLAN konnten wir rasch einen Mix aus Kundenprojekten akquirieren, die sowohl von uns individuell entwickelt wurden, als auch Projekte, die auf Basis unserer Plattform liefen. Viele dieser Projekte finden sich im Alexa 300 Ranking wieder, es sind also Projekte mit extremem Wachstum und schneller Expansion in neue Märkte. Durch diesen globalen Wachstum bestand auch ständig Bedarf nach neuen Payment-Methoden und lokalen Payment-Partnern.

Die Herausforderungen von extremem Wachstum und dem schnellen Eintritt in neue Märkte.  

10 Jahre nach der Firmengründung hat sich fast die Hälfte unserer Entwickler mit Payment-Integrationen beschäftigt – oftmals gleiche Integrationen mit verschiedener Code-Basis. Zusätzlich entstanden auf Kundenseite unterschiedlichste Anforderungen, wie beispielsweise eigenständig mehr Einfluss auf den Transaktions-Flow nehmen zu können. Zum damaligen Zeitpunkt konnten wir diese Kundenwünsche nicht immer alle erfüllen.

Das war der Moment indem wir erkannten, dass wir einen eigenen technischen Layer benötigen, der uns alle Payment relevanten Themen abnimmt und zentralisiert. Uns war es wichtig, unsere internen Ressourcen für unser eigentliches Tagesgeschäft, die Business Logik der Plattformen die wir betreuen, wieder freizuschaufeln. Genau an diesem Punkt musste ich mir das erste Mal die Frage stellen: Kaufen oder bauen, buy or build?

Kaufen oder bauen: Unsere Erwartungen an eine Payment Orchestration Plattform

Ich habe mich für das Kaufen einer SaaS-Solution entschieden. Selbstsicher, mit dem sehr respektablen Transaktionsvolumen all unserer Plattformen im Gepäck, machte ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Plattform die:

  1. über alle Payment-Integrationen, die wir bereits selbst integriert haben, verfügt.
  2. über alle Integrationen, die wir in den nächsten 6 Monaten integrieren wollten, verfügt.
  3. neue Integrationen auf Kundenwunsch zeitnah bereitstellen kann.
  4. alle nachgelagerten Prozesse, wie z.B. Reconciliation & Settlement Handling etc., aggregiert verarbeiten kann.
  5. Themen wie zentralisiertes Vaulting, von Paymentinstrumenten und Routing von Transaktionen, beherrscht. 
  6. vielfältige Integrationsmöglichkeiten auf Shopseite bietet.
  7. offen für Feedback ist und bereit, neue Funktionen zu implementieren.  

Ich werde Sie jetzt nicht mit den Details des Auswahlverfahrens langweilen, aber zu diesem Zeitpunkt habe ich keine Plattform gefunden die zu 100% unseren Anforderung entsprochen hat. Am Ende wurden es drei Plattformen, die wir parallel und gleichzeitig im Einsatz hatten. Damals dachte ich: “besser drei Paymentintegrationen als Hunderte” und “unsere Coverage an Integrationen zu Payment Prozessoren wird ab nun grenzenlos sein”.

Die anfängliche Euphorie, diese aufwendige Arbeit mit dem Zukauf von gleich drei Plattformen gelöst zu haben, ist schon ein paar Monate später wieder verflogen.

Zum Einen mussten wir rasch feststellen, dass die angebotenen Integrationen nicht unseren Anforderungen entsprochen haben und häufig unvollständig waren (z.B. nicht alle Transaktionstypen abgebildet haben). Zum Anderen standen wir vor dem Problem, dass unser Kunde beim Payment-Prozessor auf einer anderen technischen Plattform mit seinem Account live war. Somit war die Integration der zwischengeschalteten Payment Plattform für uns nutzlos, da sie mit einem anderen Endpoint eines durch Unternehmenszukäufe gewachsenen Payment-Riesen kommuniziert hat. Für uns und unsere Kunden war hier also nie wirklich transparent, welcher der vielen unterschiedlichen Endpoints tatsächlich integriert war.

"Schon im Auswahlverfahren wurde uns bewusst: eine Plattform die alle unsere Anforderungen erfüllt, gibt es nicht, aber unsere Mindestanforderung war die Connectivity. "
Rene Siegl
Founder & Executive Chairman der IXOLIT Group

Unsere Anfragen, die unvollständigen Integrationen für uns zu komplettieren, wurden mit horrenden zusätzlichen Kosten und Entwicklungszeiten jenseits von 9 Monaten beantwortet – wenn wir überhaupt eine Antwort erhalten haben. 

Um unsere eigenen Kunden nicht zu enttäuschen, haben wir also weiterhin parallel zu unseren drei zugekauften Plattformen direkte Integrationen durchgeführt und unser Setup damit weiter verkompliziert. Da wir also wieder einen Großteil unseres Transaktionsvolumens über eigene direkte Integrationen abgewickelt haben, konnten wir die Mindestabnahmen an Transaktionen bei den zugekauften Plattformen nicht erreichen und unser Business Case hat sich in Luft aufgelöst. Leider waren nicht alle der drei Anbieter so einsichtig, weshalb wir teilweise auf den Verträgen sitzen blieben und sie zu 100% begleichen mussten. Ein mittelgroßes Desaster.

In der Zwischenzeit sind die Anforderungen unserer Kunden an ihr Payment Setup weiter gewachsen und die Anzahl an Integrationen, die wir selbst durchführen mussten hat eine unvorstellbare Anzahl erreicht. Und da stand ich nun schon wieder vor der Frage: Payment Plattform Kaufen oder Bauen, buy or build?

Basierend auf unseren Erfahrungen, haben wir uns nun für das Bauen entschieden

In kleinen Schritten haben wir all die Erfahrungen, die wir in den Jahren zuvor mit unserem Payment Pain gemacht haben gesammelt und Lösungen dafür gesucht. Jedes noch so unwichtig erscheinende Ticket eines Kunden und seiner Problemstellung haben wir analysiert und uns überlegt, wie wir diesen Prozess für unseren Kunden verwirklichen können. Aber wir wollten diese Prozesse auch für uns selbst einfach gestalten können. So haben wir schlussendlich angefangen unsere interne Payment Plattform IXOPAY zu bauen. Ja richtig, unsere “eigene interne” Plattform. Sie lesen diesen Beitrag ja, um eine Entscheidung treffen zu können: Payment Plattform kaufen oder sich selbst für interne Zwecke eine bauen, richtig? 

Unsere Payment Plattform blieb allerdings nicht lange “intern”. Wenige Monate nachdem wir die Plattform in Betrieb genommen haben. kamen die ersten Unternehmen auf uns zu und wollten IXOPAY verwenden. Unternehmen, mit denen wir bis Dato noch keine geschäftliche Beziehung hatten, haben durch Mundpropaganda von unserer Plattform erfahren und wollten einen Showcase. Was nun tun mit all diesen Anfragen? Wir haben die ersten Anfragen abgewimmelt und mitgeteilt es handle sich ausschließlich um eine interne Plattform für unsere IXOPLAN Plattform sowie unsere Bestandskunden...

… 3 Jahre später zählt IXOPAY zu den erfolgreichsten Produkten unserer Firmengruppe

Eine Payment Plattform, die so flexibel ist, dass sie all Ihre derzeitigen und zukünftigen Payment Themen abdecken kann, erfordert extrem viel Aufmerksamkeit, Herzblut und Detailverliebtheit. Ich habe in meiner Laufbahn schon viele eCommerce Plattformen mit meinem Team entwickelt aber noch nie etwas derart komplexes wie IXOPAY. Heute bin ich der Meinung IXOPAY erfüllt alle meine Anforderungen von damals (1 bis 7) zu 100% und kann noch vieles mehr, da sie auch mit den Wünschen unserer Kunden um wertvolle Features gewachsen ist. 

Wenn Sie ebenso viel Herzblut in Ihre “interne” Payment Plattform stecken möchten und am Ende sogar unser Mitbewerber werden wollen dann rate ich Ihnen Bauen sie die Plattform selbst. Ansonsten freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme.

Über IXOPAY

IXOPAY ist eine Payment Orchestration Plattform, die unabhängiges, flexibles und globales payment processing ermöglicht. Als hoch-skalierbarer und PCI-DSS zertifizierter “Fintech Enabler”, erfüllt IXOPAY sowohl die Wünsche von großen Kunden, als auch jene von “White Label” Kunden, wie z.B. Payment Service Providern, Acquirern und unabhängiges Sales Organisations (ISOs). Die moderne, leicht erweiterbare Architektur bietet intelligente Routing- und Cascading-Funktionen sowie modernstes Risikomanagement, automatisierte Reconciliation und Settlement Funktionalitäten mit Plugin-basierten Integrationen von Acquirern, Payment Service Providern und alternativen Zahlungsmethoden (APMs).

IXOPAY ist Teil der 2001 gegründeten IXOLIT Group, die nationale und internationale eCommerce Kunden aus Wien, Österreich und Florida, USA betreut. Das inhabergeführte und finanzierte Unternehmen ist von einem zwei-köpfigen Team zu einem IT-Spezialisten mit über 65 Experten gewachsen, das innovative Lösungen und Produkte im Herzen von Wien entwickelt.

Weitere Informationen zu IXOPAY: https://www.ixopay.com

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