Glossar

18.10.2022

Payment Service Provider

Ein Zahlungsdienstleister (Payment Service Provider, PSP) unterstützt Händler bei der Annahme von Zahlungen über Methoden wie Kreditkarten, Banküberweisungen und Digital Wallets. Neben der Zahlungsabwicklung bieten PSPs auch zusätzliche Dienstleistungen wie Risk Management, Fraud Protection und Reporting.

Payment Service Provider (PSP) sind Dritte, die Händler bei der Annahme von Zahlungen unterstützen. Je nach PSP erfolgt dies über Zahlungsmethoden wie Kreditkarten, Banküberweisungen, digitale Geldbörsen oder Kryptowährungen. Der PSP arbeitet mit Acquiring-Banken oder Payment Processors zusammen, um Transaktionen zu verwalten, bietet aber auch Services wie Risk Management, Fraud Protection und Reporting an. PSPs erheben in der Regel Gebühren entweder auf Transaktionsbasis (Pauschalgebühr) oder als Prozentsatz des Transaktionswerts.

Um Zahlungen anzunehmen und die Dienste eines Payment Service Providers nutzen zu können, müssen die Händler zunächst einen Vertrag mit dem PSP abschließen. Sobald sie sich für den Dienst angemeldet haben, können sie den Zahlungsdienstleister über die von ihm bereitgestellte API integrieren. Diese API ist jedoch für jeden Zahlungsdienstleister anders, was die Integration mehrerer Zahlungsdienstleister zu einer Herausforderung machen kann. 

Eine Alternative zur Verwendung der vom Zahlungsdienstleister bereitgestellten API ist die Nutzung einer Payment Orchestration Plattform wie IXOPAY, die eine einzige, zentrale API für die Integration mehrerer Zahlungsdienstleister verwendet. Damit werden nicht nur Integrations- und Wartungsaufwand bei der Nutzung mehrerer Zahlungsdienstleister erheblich reduziert, auch unterschiedliche Zahlungsmethoden, z. B. für geografische Regionen, können damit am Checkout oder als Ausweichoption, wenn der bevorzugte Zahlungsdienstleister nicht verfügbar ist, angeboten werden. Eine gemeinsame API für alle PSPs macht es zudem viel einfacher, zu einem späteren Zeitpunkt weitere Provider hinzuzufügen oder zu wechseln.

Es kann viele Gründe dafür geben, mehr als einen PSP zu integrieren, beispielsweise um unterschiedliche geografische Regionen oder Zahlungsoptionen anzubieten, von günstigeren Tarifen für bestimmte Transaktionen zu profitieren oder als Ausweichoption, wenn ein Provider nicht verfügbar ist.

Mit diesem Ansatz sind jedoch auch Herausforderungen verbunden. Jeder Anbieter verwendet seine eigene API für die Integration einer Website oder App. Mit zunehmender Anzahl der Dienstleister steigt somit auch der Aufwand für die Implementierung und Wartung jedes einzelnen. Eine Alternative ist die Verwendung einer Payment Orchestration Plattform wie IXOPAY, die eine einzige API für die Integration mehrerer Zahlungsanbieter verwendet. Dies macht es auch viel einfacher, neue PSPs hinzuzufügen oder mit geringem Aufwand von einem Provider zu einem anderen zu wechseln.

Durch die Bereitstellung einer einzigen API für alle Zahlungsanbieter ermöglicht es IXOPAY den Händlern, zu einem neuen PSP zu wechseln, indem Transaktionen einfach an diesen PSP weitergeleitet werden. Solange ein Vertrag mit dem Provider besteht, kann der Wechsel zu einem anderen durch Änderung des Transaction Routings in Sekundenschnelle vollzogen werden. Dies verschafft den Händlern Vorteile bei Verhandlungen, um Verträge zu optimalen Bedingungen abzuschließen.

Neben der Aushandlung günstiger Konditionen gibt es weitere Strategien, die Händler anwenden können, um die mit PSPs verbundenen Kosten zu senken. Diese reichen von der Weiterleitung einer Transaktion über den PSP, der die niedrigsten Gebühren anbietet, bis zur Vermeidung von abgelehnten Transaktionen.

IXOPAY integriert mehrere PSPs über eine einzige API und ermöglicht es Händlern, Rules zu definieren, die bestimmen, welcher PSP eine Transaktion abwickeln soll. Dies kann zur Kostensenkung beitragen:

Transaction Routing basierend auf geografischen Regionen nutzt lokale PSPs zur Abwicklung von Überweisungen in den einzelnen Ländern, da dies mit niedrigeren Transaktionskosten verbunden ist. Auf Grundlage der Zahlungsmethode werden an die Payment Service Provider weitergeleitet, die dafür die günstigeren Bedingungen bieten.

Unter Inbezugnahme von Risikobewertungen werden wiederum die optimalen Anbieter gewählt, um Ablehnungsraten zu verhindern und optimale Konditionen zu gewährleisten.

Ein PSP ist das Bindeglied zwischen einem Händler und dem Acquirer. Der Payment Service Provider stellt die technischen Mittel für die Annahme von Zahlungen über die Website oder die App des Händlers sowie weitere Dienstleistungen wie Risk Management, Fraud Prevention und einen sicheren PCI-konformen Vault für die Speicherung von Kartendaten bereit.

Der Acquirer ist ein weiterer Schritt in der Kette und erhält die Zahlungsinformationen vom PSP. Der Acquirer ist Mitglied eines Kreditkartenanbieters (z. B. Visa, Mastercard usw.) und fungiert als Mittelsmann zwischen PSP und Kartenaussteller. Der Acquirer nimmt Zahlungen im Namen des Händlers entgegen und leitet alle Zahlungsanforderungen zur Genehmigung an den Kartenaussteller weiter. Sobald die Transaktion vom Kartenaussteller genehmigt oder abgelehnt wurde, benachrichtigt der Acquirer den PSP über diesen Status.